Sam's iChlaus - making of

Der Tag startete zu einer fast tödlichen Stunde. Der Tiefschlaf eines fortwährend in Ideen, Fantasien und Bildern lebenden Agenturmenschen stellt sich üblicherweise erst gegen den frühen Morgen ein. Dann schläft er und taucht ab in die unendlichen Tiefen des Unterbewusstseins. Wenn dann aber um besagte Zeit, genauer gesagt um 04.00 Uhr, der Wecker losdröhnt, kann das unter Umständen fatale Folgen für den Einschlafenden oder für seine nächsten Mitmenschen haben.

Dies ist die Geschichte der Entstehung von «Sam's iChlaus»

Natürlich war der Grund für den Kaltstart in den Tag, ein exakt Geplanter, denn: es liegt in den Genen eines Bäckers, Konditors oder eben auch Confiseurs den frühen Vogel zu spielen um seiner Kundschaft backfrische Gipfeli in die Auslage zu zaubern. Diese Spezies Mensch hat genau einen 180° verdrehten Tagesablauf im Vergleich zum bürositzenden Vollzeit-Nerd.

Doch wie erwähnt: Alles lief nach Plan. In Sulgen, einem unbekannten Flecken in der nördlicheren Ostschweiz, liegt der Hauptsitz der Bäckerei, Konditorei und Confiserie Mohn AG. Von dort aus beliefert der Lebensmittelbetrieb täglich den halben Kanton Thurgau mit frischen, knusprigen, süssen und genussvollen Leckereien.

Dies trifft sich gut, denn die nuun - webs & apps gmbh war nämlich auf der Suche nach einem lokalen Confiseur der ein leckeres Produkt mit firmenspezifischem Charakter zubereiten kann. Da besagter Agenturmensch gleich noch zu 50% selber ein Mohn ist, war das Projekt denn auch sehr schnell geboren. Roger Mohn war begeistert von Sam's iChlaus und es mussten nur noch Art, Farbe, Füllung, Kosten, Logoplatzierung und die Zeit abgemacht werden. Ausser der Zeit waren wir sehr schnell auf einem Nenner. Der Chef beharrte jedoch auf 05:00 Uhr morgens und einer musste klein beigeben. Das Ziel war, nebst dem fertigen Schokoklaus, eine Fotostory abzulichten

Wissen Sie wie ein solcher «iChlaus» entsteht? Nein? Hier erfahren Sie es. Eines sei gesagt: flinke und kreative Hände sind gefragt - tja und eben auch das Gen für die frühen Morgenstunden.

Während der Nerd noch im Bett liegt, bereiten wieselflinke Confiseurinnen die Arbeit vor. Die beiden Kunststoffschalen werden mit weisser, brauner, schwarzer, und eingefärbter Farbe (gemäss Corporate Design) von Hand und mit Pinsel bemalt.

Der Schokobrunnen - Ein Quell des Glücks! Schokolade fliesst ohne Unterbruch - fliesst quasi Serotonin in seiner reinsten Form - bereit um die iChläuse zu füllen.

Endlich Pause - der Nerd kriegt endlich einen Kaffe. Dies aber nur, da die iChläuse im Kühlschrank auf winterliche 5° runtergekühlt werden müssen.

Darum noch eine Info zum Rohstoff: Die Couverture muss in genau der richtigen Temperatur verarbeitet werden, nur dann «klebt» sie an den Wänden der Form. Ach ja und warum macht uns Schokolade eigentlich glücklich? Tryptophan, Koffein und Zucker, Theobromin und Phenylethylamin - das tönt wie ein überdosierter Drogencocktail und doch, die verschiedenen Stoffe lösen das Glücksgefühl in unserem Kontrollorgan aus.

Und was den Nerd als Farbliebhaber natürlich besonders faszinierte, ist der Farbfächer. Die Individualisierung der Schokolade in die gewünschten Farben - die Confiseure zaubern jeden Farb- und Formenwunsch!

Qualitäts-Schokolade ist ja bereits eine absolute Gaumenfreude. Wenn dann noch weitere Spezialitäten dazu kommen, wandelt sich der Genuss in einen Traum. Deshalb dachten wir uns: Eine gute Portion von caramelisierten Haselnüssen in der Bauchhöhle des Schokomannes darf nicht fehlen. Die Confiseurin Lucia Röllin bereitet den Zwischenboden für die Nussfüllung vor, kippt die Nüsse in den Hohlraum und versiegelt das ganze mit dem Schoko-Zwischenboden.

Die Schokomänner sind auf ihre natürlich Betriebstemperatur von 5° gekühlt UND: ab jetzt gilt Handschuhobligatorium! Der abschliessende Boden gibt das nötige Standvermögen. Der grosse Moment! Die Schale wird geöffnet und das Endprodukt kann schon mal einer ersten visuellen (leider nicht oralen) Prüfung unterzogen werden. Zudem wird, das auf marzipanähnliche Masse gedruckte Logo, dem iChlaus sorgfältig - mit Zuckermasse - auf seine Wampe geklebt. Das grosse Finale steht kurz bevor.

Die Confiserie-Arbeiten sind abgeschlossen, die ersten 10 iChläuse wechseln die Abteilung und werden von Carmen liebevoll in der Schutzfolie mit Kartonsockel verpackt und oben zugeschweisst. Die letzten Photos entstehen mit dem Chef als Beleuchtungsassistent. Der Nerd ist hocherfreut und beeindruckt von dieser tollen Leistung und dem sicher genussvollen Endprodukt.

PS: Es werden dann bis ca. 14:00 nochmals weitere 45 iChläuse produziert.

Ein früher, aber perfekter Start in den Tag geht zu Ende. Der Nerd macht sich müde aber höchst erfreut auf den Weg in seine bekannte Büro-Umgebung. Um 14:00 Uhr klingelt dann sein Telefon nochmals und wird darüber aufgeklärt, dass die weiteren 45 iChläuse produziert und bereits auch in Sulgen abholbereit sind. Nebst einem wunderschönen und leckeren Schokoladen-Produkt stimmt auch die Organisation bis ins Detail - Respect!

Ein riesengrosses Dankeschön geht an Roger Mohn und an Lucia Roellin und dem ganzen Mohn Team! Wir sind begeistert!